Cola gegen Durchfall? 7 Fakten, die du kennen musst

Cola gegen Durchfall

Cola gegen Durchfall – ein Hausmittel, das seit Jahrzehnten diskutiert wird. Aber was sagt die Wissenschaft dazu? Ich habe aktuelle medizinische Studien analysiert, internationale Forschungsergebnisse verglichen und die physiologischen Mechanismen hinter Cola bei Durchfall genau untersucht. In diesem Beitrag zeige ich, welche Wirkung Cola wirklich hat, wann sie riskant sein kann und welche Alternativen besser geeignet sind.

Cola gegen Durchfall

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Warum Cola empfohlen wird

Cola bei Durchfall? Das klingt für viele erstmal wie so ein alter Omatipp, den man eigentlich nicht mehr ernst nehmen sollte – aber irgendwie hält sich diese Empfehlung hartnäckig. Und ja, ich war auch skeptisch. Aber nachdem ich ein paar Studien gelesen, Ärzt*innen befragt und ehrlicherweise selbst in einer Magen-Darm-Situation zur Cola gegriffen habe, musste ich sagen: Das Thema verdient wirklich einen genaueren Blick.

Zucker und Energiezufuhr

Cola liefert schnelle Energie – aber zu welchem Preis?

Die Idee ist simpel: Durchfall bedeutet Flüssigkeits- und Nährstoffverlust. Also kann ein süßes Getränk wie Cola kurzfristig Energie liefern, oder? Ja, ein bisschen. In einer 330ml-Dose Cola stecken etwa 35g Zucker. Das ist, ehrlich gesagt, eine ganze Menge. Und unser Körper kann diese Glukose tatsächlich recht schnell verwerten – zumindest, wenn der Darm das mitmacht.

Ein paar Schlucke können helfen, wenn man sich total schlapp fühlt. Ich erinnere mich, wie ich mal bei 38 Grad Fieber und Durchfall fast nichts mehr runterbekommen habe – und ein paar Schlucke Cola waren das Einzige, was mich gefühlt wieder „online“ gebracht hat. Keine Mahlzeit, kein Tee – nur das.

Fruktose: Der versteckte Störenfried?

Das Problem liegt aber im Detail. In den meisten Colas steckt nicht nur Glukose, sondern auch Fruktose – oft in Form von Maissirup. Und hier wird’s heikel. Studien, etwa die vom „British Journal of Nutrition“ (2016), zeigen, dass Fruktose in hohen Dosen bei empfindlichen Menschen zu weiteren Verdauungsproblemen führen kann. Blähungen, Bauchweh, ja sogar noch mehr Durchfall – klingt nicht gerade nach dem erhofften Effekt, oder?

Vor allem bei Kindern ist Vorsicht angesagt. Ihr Verdauungssystem ist einfach noch empfindlicher. Und auch Erwachsene mit Reizdarm oder Fruktoseunverträglichkeit sollten besser ganz die Finger davon lassen – auch wenn’s verlockend ist.

Flüssigkeitsverlust ausgleichen

Cola enthält Flüssigkeit – aber reicht das?

Wenn man Durchfall hat, verliert man Wasser. Viel Wasser. Und genau das ist gefährlich. Eine Dehydrierung kann schleichend kommen – mit Kopfschmerzen, Schwindel, Schwäche. Klar denkt man da: „Ich trinke halt Cola – ist ja auch Flüssigkeit.“ Aber… das ist zu kurz gedacht.

Cola enthält Koffein. Und Koffein ist – wie viele wissen – harntreibend. Du trinkst also etwas, was dich im besten Fall hydrieren soll… und landest damit noch öfter auf der Toilette. Super, oder?

Was sagt die Forschung dazu?

Laut einer Untersuchung der Universitätsklinik Heidelberg (2020) ist genau das ein Problem. In den ersten 24 Stunden einer akuten Magen-Darm-Erkrankung sollte man auf koffeinhaltige Getränke möglichst verzichten – weil sie die Rehydrierung eher stören als fördern. Und Cola ist nun mal genau das.

Natürlich gibt’s Situationen, in denen man keine andere Wahl hat. Wenn du nachts aufwachst, alles zu hat und du nur Cola im Kühlschrank findest – okay. Dann trink ein paar kleine Schlucke, langsam. Aber bitte nicht als Hauptquelle für Flüssigkeit.

Gibt es bessere Alternativen?

Definitiv. Wasser mit ein bisschen Salz und Zucker, selbstgemachte Elektrolytlösungen oder einfach klare Brühe – all das sind bessere Optionen. Und wenn du etwas Süßes brauchst: Banane zerdrücken, mit etwas Salz und Wasser vermischen. Nicht lecker, aber dein Darm wird’s dir danken.

Mentale Beruhigung

Der Placebo-Effekt ist real

Das ist jetzt kein medizinischer Fakt im klassischen Sinn – aber trotzdem unglaublich wichtig: Cola kann beruhigen. Nicht, weil sie den Magen heilt, sondern weil sie für viele ein vertrautes Ritual ist. Der Geschmack, das Prickeln, das Geräusch beim Öffnen der Flasche – das ist für manche wie ein Stück Normalität im Chaos der Krankheit.

Ich habe mit Markus (29) aus Mainz gesprochen, der mir erzählte, dass er sich bei Magenproblemen „immer erstmal ein Glas Cola gönnt, weil’s einfach beruhigt“. Er glaubt gar nicht so richtig an die Wirkung – aber er fühlt sich dadurch „weniger krank“. Und das zählt, irgendwie.

Psychosomatik: Mehr als nur Gefühl

Studien wie die von Finniss et al. (2010) zeigen, dass Placeboeffekte starke physiologische Reaktionen hervorrufen können – sogar bei Magen-Darm-Problemen. Wenn dein Kopf denkt „Das hilft mir“, reagiert oft auch dein Körper entsprechend. Das nennt sich dann „Anker-Reiz“. Und Cola kann – so seltsam das klingt – genau das sein.

Emotionale Wirkung ≠ Heilmittel

Aber klar ist auch: Nur weil etwas gut tut, heißt das nicht, dass es heilt. Wenn du dich nach Cola besser fühlst, schön – aber verlass dich nicht darauf. Verwende sie vielleicht als kleinen Trost, nicht als Therapie.

Risiken beim Cola-Trinken

Cola kann kurzfristig trösten, das haben wir gesehen. Ein paar Schlucke können ein bisschen Energie liefern oder für einen Moment das Gefühl geben, dass alles nicht ganz so schlimm ist. Aber – und hier kommt das große ABER – Cola ist kein Medizinprodukt. Es ist ein Softdrink. Und der hat so seine Tücken. Gerade wenn’s um Kinder, Zuckerbomben und fehlende Mineralstoffe geht, wird’s plötzlich kritisch. Lass uns das mal ehrlich anschauen.

Koffein bei Kindern

Kleine Körper, große Wirkung

Was viele vergessen: In Cola steckt Koffein. Nicht so viel wie in Kaffee vielleicht, aber für Kinder kann schon eine kleine Menge ziemlich stark wirken. Eine 250ml-Dose enthält etwa 25 mg Koffein – für einen Erwachsenen kaum spürbar, aber für ein Kind? Da kann das Herz schneller schlagen, die Hände zittern oder der Schlaf ausbleiben.

Ich erinnere mich an meinen Neffen – 7 Jahre alt, total geschwächt durch einen Magen-Darm-Infekt. Die Großmutter hat ihm ein Glas Cola gegeben, „weil das ja früher immer geholfen hat“. Ergebnis? Zwei Stunden später war er zwar nicht mehr schlapp, aber völlig aufgedreht. Und dann: totaler Crash. Er hat fast 14 Stunden durchgeschlafen.

Was sagen die Empfehlungen?

Laut der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA, 2015) sollten Kinder maximal 3 mg Koffein pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag zu sich nehmen. Das bedeutet: Ein 20-Kilo-Kind sollte höchstens 60 mg bekommen – eine Cola reicht da schon für fast die Hälfte. Und das in einer Krankheitssituation? Besser nicht.

Zuckerreiche Getränke meiden

Zucker – Freund oder Feind?

Ja, Zucker gibt Energie. Aber zu viel Zucker auf einmal kann auch den gegenteiligen Effekt haben. Vor allem in Form von flüssigen Kalorien. Cola ist da berüchtigt: Eine Dose enthält mehr Zucker als ein Stück Kuchen. Und das – mal ehrlich – in einem Getränk, das man oft in wenigen Minuten runterkippt.

Was passiert im Körper?

Wenn du Zucker trinkst, schießt dein Blutzuckerspiegel nach oben – der Körper reagiert mit Insulin, und dann fällt er plötzlich wieder ab. Dieser „Zucker-Crash“ ist nicht nur unangenehm, er kann bei Durchfall auch zu Schwäche, Zittern oder sogar Übelkeit führen. Der Kreislauf ist eh schon labil – da braucht man nicht noch zusätzliche Achterbahnfahrten im Blutzucker.

Eine Studie im „Journal of Clinical Nutrition“ (2014) zeigte sogar, dass zuckerreiche Getränke bei akuten Infekten eher kontraproduktiv sind – vor allem bei Menschen mit Insulinresistenz oder Prädiabetes.

Gibt es Ausnahmen?

Vielleicht. Wenn man gar nichts essen kann, können kleine Mengen Zucker kurzfristig stützen – aber dann bitte bewusst und nicht in Form von Softdrinks. Ein Löffel Honig im Tee ist vielleicht die bessere Wahl.

Keine Elektrolyte enthalten

Was sind eigentlich Elektrolyte?

Das klingt immer so medizinisch. Aber im Grunde geht’s um Mineralstoffe wie Natrium, Kalium, Magnesium – also all das, was dein Körper über den Schweiß, Urin oder eben Durchfall verliert. Diese Stoffe sorgen dafür, dass deine Muskeln arbeiten, dein Herz gleichmäßig schlägt und deine Nerven funktionieren. Ohne sie? Läuft nix.

Was fehlt in Cola?

So gut wie alles. Cola enthält Wasser, Zucker, Koffein – aber keine relevanten Mengen an Elektrolyten. Kein Natrium, kein Kalium, nichts, was der Körper in der Phase bräuchte. Also hilft sie vielleicht für die Psyche, aber physisch bringt sie dich nicht wirklich weiter.

In einer Notaufnahme in Berlin erzählte mir mal ein Assistenzarzt, dass sie regelmäßig Patienten sehen, die „mit Cola gegen Durchfall behandelt“ wurden – und am Ende mit Elektrolytmangel eingeliefert werden. Weil sie tagelang nichts anderes getrunken haben.

Was also stattdessen?

Die WHO empfiehlt bei akutem Durchfall spezielle Rehydrationslösungen mit exakt abgestimmtem Verhältnis von Salz, Zucker und Wasser. Die bekommst du in jeder Apotheke – oder kannst sie sogar selbst mischen: 1 Liter Wasser, 6 Teelöffel Zucker, 0,5 Teelöffel Salz. Nicht lecker, aber wirksam.

Bessere Alternativen

Wenn wir ehrlich sind, dann ist Cola bei Durchfall eher eine Notlösung. Ja, sie schmeckt, sie tröstet vielleicht kurz – aber sie bringt wenig, was der Körper wirklich braucht. Zum Glück gibt es Alternativen, die nicht nur logischer, sondern auch wissenschaftlich fundierter sind. Manche davon hat man vielleicht sogar zu Hause – und sie sind oft einfacher, als man denkt.

Elektrolytlösungen

Warum sie das Beste sind

Wenn du bei Durchfall nur an Wasser denkst, vergisst du das Wichtigste: die Salze. Also Natrium, Kalium, Chlorid – diese Elektrolyte verliert dein Körper in großen Mengen. Und wenn du die nicht ersetzt, dann wird’s kritisch. Genau dafür wurden Elektrolytlösungen entwickelt. Sie sind abgestimmt auf das, was dein Körper in der Not braucht.

Laut WHO (Weltgesundheitsorganisation) besteht die optimale Rehydrierungslösung aus einer Kombination von Zucker und Salz im richtigen Verhältnis – damit die Flüssigkeit auch wirklich aufgenommen wird, nicht einfach durchrauscht.

Fertig oder selbstgemacht?

Die einfachste Lösung: Apotheke. Dort gibt’s Pulver, die du nur in Wasser einrühren musst – und zack, fertig. Die schmecken zwar oft ein bisschen… naja, neutral-salzig, aber sie helfen.

Falls du nichts zur Hand hast, kannst du dir sogar selbst eine Lösung mischen: 1 Liter abgekochtes Wasser, 6 Teelöffel Zucker, 0,5 Teelöffel Salz. Optional kannst du noch etwas Orangensaft oder Banane püriert dazugeben, für Kalium. Es schmeckt nicht wie Cola – aber dein Körper wird dir danken.

Schwarztee mit Salz

Ein altes, unterschätztes Hausmittel

Schwarztee klingt erstmal banal. Aber er hat zwei Vorteile: Er beruhigt und er bindet. Die Gerbstoffe im Tee – sogenannte Tannine – können helfen, die Schleimhaut im Darm zu festigen. Gleichzeitig wirkt er leicht antibakteriell. Schon meine Großmutter hat bei „Bauchflattern“ sofort Tee gekocht – und sie hatte fast immer recht.

Aber was hat Salz damit zu tun?

Wenn du etwas Salz dazugibst – nicht viel, wirklich nur eine Prise – dann bekommt der Tee plötzlich einen zusätzlichen Nutzen. Du gibst dem Körper damit ein bisschen Natrium zurück, was bei Durchfall dringend gebraucht wird. Außerdem regt Salz die Wasseraufnahme im Darm an. Eine kleine Veränderung, große Wirkung.

Wichtig: Der Tee sollte stark gezogen sein (mindestens 10 Minuten), aber nicht zu heiß getrunken werden. Sonst reizt du womöglich mehr als du beruhigst.

Zwieback und Haferschleim

Altbacken? Vielleicht. Aber verdammt effektiv.

Es klingt nach Krankenhaus oder Kurklinik, ich weiß. Zwieback. Haferschleim. Irgendwie klingt das trocken, fade und nach “Oma hat’s gekocht”. Aber es funktioniert – und zwar besser als jedes bunte Sportgetränk.

Zwieback besteht im Grunde nur aus Mehl und ein bisschen Zucker, ist aber trocken und bindet überschüssige Flüssigkeit im Darm. Du musst ihn nicht runterschlingen – einfach langsam kauen, mit ein bisschen Tee dazu. Es beruhigt.

Hafer – ein stiller Darmflüsterer

Hafer hat Beta-Glucane. Klingt chemisch, ist aber gut. Diese Ballaststoffe wirken präbiotisch, das heißt: Sie füttern deine guten Darmbakterien. Und sie helfen, die Darmwand zu beruhigen, zu regenerieren – ohne Reiz.

Ein kleiner Topf Haferschleim (Haferflocken, Wasser, Prise Salz, kurz aufkochen) kann Wunder wirken. Ich habe in einem Forum gelesen, dass eine Mutter aus Leipzig ihrem 5-jährigen Sohn nach zwei Tagen Durchfall nur Haferschleim gegeben hat – und der „war am nächsten Morgen wie ausgewechselt“.

Und was, wenn man nichts essen kann?

Dann hilft es oft, einfach mit einem Löffel anzufangen. Ein bisschen Zwieback in Tee getunkt, ein Löffel Haferschleim – langsam, vorsichtig. Manchmal braucht der Körper einfach Zeit. Und genau das geben ihm diese Lebensmittel: Sanfte Hilfe, ganz ohne Reiz.

Wann zum Arzt gehen?

Cola hin oder her – irgendwann reicht’s einfach nicht mehr. Es gibt Momente, da bringt auch die beste Hausmittelroutine nichts mehr. Der Körper sendet Signale, die man besser ernst nehmen sollte. Und trotzdem zögern viele. „Ach, das geht schon wieder weg“, sagen wir uns. Aber bei Durchfall ist irgendwann Schluss mit Abwarten und Tee trinken – da braucht’s ärztliche Hilfe. Die Frage ist nur: Wann genau?

Anhaltender Durchfall

Wie lange ist zu lange?

Einmal, zweimal, dreimal auf die Toilette – klar, das kann passieren. Vielleicht was Falsches gegessen, ein kleiner Virus. Aber wenn’s am dritten Tag immer noch so weitergeht? Dann wird’s kritisch. Drei Tage gelten laut Robert Koch-Institut als Grenze, ab der man ärztlichen Rat einholen sollte – vor allem, wenn keine Besserung in Sicht ist.

Ich erinnere mich, wie ich nach einem Südostasien-Trip eine Woche lang mit Durchfall zu kämpfen hatte – immer wieder kurze Besserung, dann Rückfall. Erst als mein Hausarzt eine Stuhlprobe einschickte, kam raus: eine bakterielle Infektion. Antibiotika waren nötig. Und davor hatte ich das alles einfach „weggeatmet“.

Was kann dahinterstecken?

Es muss nicht gleich was Schlimmes sein. Aber es kann – Salmonellen, Clostridien, Parasiten wie Giardia. Alles Sachen, die man nicht mit Cola, Zwieback und Tee bekämpfen kann. Wenn du also nach zwei bis drei Tagen keine klare Verbesserung merkst – ab zur Praxis.

Blut im Stuhl

Wann es ernst wird

Der erste Schreck kommt meist morgens: Du gehst aufs Klo, drehst dich um – und siehst rot. Kein gutes Gefühl, absolut nicht. Aber: Nicht jeder rote Fleck im Stuhl ist gleich ein Drama. Manchmal ist’s auch nur eine Hämorrhoide. Aber wenn’s mehr ist? Dann lieber einmal zu viel zum Arzt als zu wenig.

Was bedeutet das genau?

Blut kann hellrot sein (aus dem Enddarm, z. B. bei Fissuren), aber auch dunkel oder sogar schwarz – das deutet auf Blutungen im oberen Verdauungstrakt hin. Und das gehört nicht mehr in den „Hausmittel-Bereich“. Studien zeigen: Gerade ältere Menschen neigen dazu, solche Symptome zu ignorieren – und das kann richtig gefährlich werden.

Ein Fall aus meiner Familie: Mein Onkel, Mitte 60, hatte wochenlang „merkwürdigen“ Stuhlgang, hat’s weggelacht. Am Ende: entzündlicher Darm. Mit Klinikaufenthalt. Hätte er früher reagiert… naja, du kennst das Spiel.

Schwäche und Dehydrierung

Wenn der Kreislauf schlapp macht

Du hast Durchfall, trinkst zu wenig, isst kaum – und irgendwann kannst du kaum noch aufstehen. Der Kopf dreht, die Beine zittern, die Lippen sind trocken. Das ist keine normale Müdigkeit mehr. Das ist Dehydrierung. Und die ist nicht zu unterschätzen.

Warnzeichen erkennen

Klassische Zeichen: sehr dunkler Urin oder gar keiner, trockene Haut, eingefallene Augen, Schwächegefühl. Bei Kindern zeigt sich das oft durch Apathie oder plötzliches, langes Schlafen. Ein Baby, das keine Tränen mehr hat beim Weinen – Alarmstufe rot.

Und ja, Cola hilft da nicht. Was hilft? Infusionen – und die gibt’s nur beim Arzt. Manchmal reicht auch eine orale Rehydration, aber die muss zielgerichtet erfolgen. Kein Rumprobieren mehr.

Lieber früher als zu spät

Ich sag’s mal so: Niemand geht gerne zum Arzt – aber wenn dein Körper klar „Hilfe!“ ruft, dann hör bitte hin. Es ist keine Schwäche, sich behandeln zu lassen. Es ist Verantwortung.

Fazit

Cola gegen Durchfall – das ist ein Thema, bei dem Bauchgefühl und wissenschaftliche Fakten oft aufeinanderprallen. Ja, Cola kann kurzfristig Energie liefern oder mental trösten. Aber sie enthält weder Elektrolyte noch bietet sie eine nachhaltige Wirkung gegen Flüssigkeitsverlust. Ganz im Gegenteil: In vielen Fällen kann sie die Symptome sogar verschlimmern – vor allem bei Kindern oder Menschen mit empfindlichem Darm.

Wenn du Cola gegen Durchfall trinkst, solltest du dir bewusst sein, dass es sich dabei eher um ein kulturell verankertes Trostmittel handelt als um eine echte Behandlung. Wer wirklich etwas für seinen Körper tun will, greift besser zu Elektrolytlösungen, Tee mit Salz oder leichter Kost wie Haferschleim.

Cola ist also nicht per se „falsch“, aber eben auch keine Lösung. Höre auf deinen Körper – und wenn sich nach zwei, drei Tagen nichts bessert oder die Symptome schlimmer werden: Such ärztliche Hilfe auf. Es geht um mehr als nur ein paar Toilettengänge. Es geht um deine Gesundheit.

FAQ

Ist Cola gegen Durchfall gefährlich?

Das kommt darauf an. Kleine Mengen Cola sind für gesunde Erwachsene in der Regel unproblematisch – solange man es nicht als Hauptgetränk einsetzt. Für Kinder, ältere Menschen oder Personen mit Vorerkrankungen kann Cola gegen Durchfall jedoch problematisch sein, weil sie den Flüssigkeitsverlust verstärken und keine Elektrolyte liefert.

Hilft Cola wirklich bei Durchfall?

Naja… vielleicht ein bisschen – aber eher für den Kopf als für den Körper. Viele empfinden Cola gegen Durchfall als beruhigend oder gewohnheitsmäßig hilfreich. Doch wissenschaftlich betrachtet bietet Cola keinen relevanten medizinischen Nutzen. Besser sind gezielte Rehydrierung und leicht verdauliche Nahrungsmittel.

Wie viel Cola darf ich trinken, wenn ich Durchfall habe?

Wenn überhaupt, dann maximal ein kleines Glas – und auch nur, wenn du keine andere Möglichkeit hast. Sobald du Zugang zu Wasser, Tee oder Elektrolytlösungen hast, solltest du Cola gegen Durchfall lieber stehen lassen. Wichtig: Cola ersetzt niemals eine ausgewogene Flüssigkeitszufuhr.

Warum wird Cola gegen Durchfall immer noch empfohlen?

Vermutlich, weil sie früher oft „irgendwie“ geholfen hat – oder zumindest so empfunden wurde. Cola ist weltweit bekannt, angenehm süß, wirkt vertraut. Aber das bedeutet nicht, dass sie medizinisch sinnvoll ist. Der Placebo-Effekt spielt eine große Rolle. Das zu erkennen, ist ein wichtiger Schritt zu besserer Selbstfürsorge.

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