
Ab Wann Hat Man Fieber Erwachsene – Von 38,5 Grad bis 40 Grad: Wir erklären, welche Temperaturbereiche gefährlich werden, wie Sie unter der Achsel richtig messen und ab wann Sie unbedingt medizinische Hilfe suchen müssen.
Fieber bei Erwachsenen erkennen
Definition von Fiebergrenzen
Normale Körpertemperaturbereiche
Die normale Körpertemperatur eines Erwachsenen liegt im Schnitt zwischen 36,5 °C und 37,4 °C. Diese Werte gelten nach Angaben des Robert Koch-Instituts und anderer medizinischer Fachgesellschaften als Orientierungsrahmen. Wichtig ist, dass verschiedene Messorte unterschiedliche Ergebnisse liefern. Unter der Achsel ist die Temperatur typischerweise etwas niedriger, rektal meist am genauesten.
Tageszeitliche Schwankungen
Der Körper folgt einem zirkadianen Rhythmus. Morgens liegt die Temperatur oft um bis zu 0,5 °C niedriger als am Abend. Hormonelle Faktoren, insbesondere Cortisol, steuern diesen Effekt. Deshalb ist es medizinisch üblich, Fieber erst zu diagnostizieren, wenn über mehrere Messungen hinweg eine erhöhte Temperatur festgestellt wird – nicht nur in einem Moment.
Einfluss körperlicher Aktivität
Nach körperlicher Belastung steigt die Temperatur oft deutlich an. Sport, Stress oder sogar schnelles Gehen können die Messwerte kurzzeitig erhöhen. Solche Anstiege sind physiologisch und klingen schnell wieder ab. Bleibt die Temperatur dagegen erhöht, obwohl keine Belastung mehr besteht, deutet dies eher auf eine Infektion oder andere pathologische Ursachen hin.
Umgebungstemperaturfaktoren
Äußere Einflüsse wie warme Räume, Sommerhitze oder dicke Kleidung verändern die Achseltemperatur. Studien zeigen, dass falsche Umgebungsbedingungen Abweichungen von bis zu 0,7 °C verursachen können. Deshalb ist es sinnvoll, Messungen immer unter vergleichbaren Bedingungen vorzunehmen, damit die Werte zuverlässig interpretierbar bleiben.
Fieber ab wann ins Krankenhaus Erwachsene
Warnstufe über 39 Grad Celsius
Ab 39 °C beginnt das Fieber in einen Bereich zu kommen, der ernst genommen werden sollte. Laut WHO kann ab dieser Schwelle das Risiko für Kreislaufprobleme und Organschäden steigen. Besonders Menschen mit chronischen Krankheiten oder geschwächtem Immunsystem sollten bei solchen Werten ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.
Krankenhaus ab 40 Grad Fieber Erwachsene
Bei 40 °C und mehr spricht man von hohem oder sehr hohem Fieber. In diesem Bereich wird das Herz-Kreislauf-System stark belastet. Enzyme arbeiten schlechter, und neurologische Symptome können auftreten. Medizinische Leitlinien empfehlen, spätestens dann sofortige ärztliche Abklärung oder eine Notaufnahme in Betracht zu ziehen.
38 5 Fieber Erwachsene
Leichtes Fieber richtig deuten
38,5 °C wird oft als „mittleres Fieber“ bezeichnet. In dieser Phase versucht der Körper aktiv, Krankheitserreger abzuwehren. Kurzfristig kann dies gesundheitsförderlich sein. Dennoch sollte man den Verlauf beobachten: Bleibt die Temperatur konstant hoch oder verschlechtert sich das Befinden, kann sich eine ernste Infektion dahinter verbergen.
Ab wann ernst nehmen?
Entscheidend ist nicht nur die Zahl, sondern auch das Gesamtbild: Puls, Atmung, Allgemeinzustand. Wenn das Fieber über mehrere Tage anhält oder neue Symptome wie Atemnot hinzukommen, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden. Bei Risikogruppen gilt dies bereits bei niedrigeren Temperaturen.
Fieber messen unter Achsel
Fieber messen Achsel Erwachsene
Korrekte Platzierung beachten
Damit Achselmessungen zuverlässig sind, muss das Thermometer richtig sitzen: in der Achselmitte, mit Hautkontakt und geschlossenem Arm. Kleidung und Schweißreste können das Ergebnis verfälschen. Hersteller empfehlen, sich während der Messung ruhig zu verhalten, um Wärmeverlust zu vermeiden.
Dauer der Messung
Digitale Geräte piepen oft zu früh. Medizinische Tests zeigen, dass eine Verlängerung der Messzeit um 30 Sekunden die Genauigkeit verbessert. Bei klassischen Thermometern sind drei bis fünf Minuten üblich. Nur so lässt sich sicherstellen, dass die gemessene Temperatur auch die Körperkerntemperatur widerspiegelt.
Fieber messen unter Achsel dazurechnen
Temperaturabweichung ausgleichen
Unter der Achsel gemessene Temperaturen liegen im Mittel 0,3–0,5 °C unter den rektalen Werten. Ärzte empfehlen deshalb oft, diesen Unterschied „dazuzurechnen“. Diese Korrektur macht Messungen vergleichbarer, ersetzt aber nicht eine präzise Messmethode. Sie ist eher eine pragmatische Hilfestellung im Alltag.
Vergleich mit rektaler Messung
Die rektale Messung bleibt Goldstandard für die Ermittlung der Körperkerntemperatur. Sie ist vor allem bei hohem Fieber oder bei Kindern zuverlässig. Achselmessungen sind komfortabler, können aber bei kritischen Situationen falsche Sicherheit geben. Wer sich unsicher ist, sollte die rektale Messung nutzen oder ärztlich prüfen lassen.
Digitale Thermometer im Vergleich
Infrarot vs. Kontaktmessung
Infrarotthermometer messen schnell und berührungslos, sind aber fehleranfälliger bei falschem Abstand oder Winkel. Kontaktthermometer brauchen länger, liefern dafür unter stabilen Bedingungen genauere Werte. In Studien schnitten sie bei Achselmessungen zuverlässiger ab als viele günstige Infrarotgeräte.
Messfehler vermeiden
Messungen nach dem Duschen, Sport oder mit feuchter Haut führen zu verfälschten Ergebnissen. Auch nicht kalibrierte oder verschmutzte Geräte sind problematisch. Experten raten, Thermometer regelmäßig zu reinigen, Batterien zu prüfen und möglichst immer zur gleichen Tageszeit zu messen, um aussagekräftige Werte zu erhalten.
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Ursachen und Warnzeichen bei Fieber
Häufige Ursachen für Fieber
Virale Infektionen
Grippe und Erkältung
Ein plötzlicher Temperaturanstieg, Schüttelfrost und Gliederschmerzen – klassisch für Grippe. Anders als bei einer banalen Erkältung reagiert das Immunsystem auf das Influenzavirus besonders heftig. Die WHO erklärt, dass dabei Botenstoffe wie Interleukin-1 die Körpertemperatur aktiv erhöhen, um die Virusvermehrung zu hemmen. Klingt schlau, oder? Ist es auch – aber anstrengend für den Körper.
COVID-19 Verlauf mit Fieber
Viele Betroffene berichten: Fieber war das allererste Anzeichen. Anders als bei klassischer Grippe kommt es oft schleichend, bleibt dafür aber hartnäckig. Studien zeigen, dass Fieber bei COVID-19 nicht nur Abwehrreaktion ist, sondern auch Hinweis auf eine mögliche Lungenbeteiligung. Deshalb ist genaues Beobachten so wichtig – auch bei „nur leichtem“ Fieber.
Bakterielle Erkrankungen
Harnwegsinfektionen
Brennen beim Wasserlassen und plötzlich 39 °C Fieber? Dann steckt oft eine Harnwegsinfektion dahinter – besonders bei Frauen. Die Erreger steigen manchmal bis in die Nieren auf und lösen dort eine Pyelonephritis aus. Laut Urologischer Leitlinie gilt Fieber hier als ernstzunehmendes Warnsignal. Wer’s ignoriert, riskiert eine Sepsis.
Lungenentzündung
Fieber ohne Husten – geht das? Leider ja. Gerade bei älteren Menschen verläuft eine Pneumonie oft still. Deshalb ist Fieber manchmal das einzige Frühzeichen. Bei bakterieller Ursache produziert der Körper verstärkt Pyrogene, um die Erreger zu stoppen. Die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie rät: Bei hohem Fieber ohne erkennbare Ursache immer an Lunge denken.
Impfreaktionen und Medikamente
Impfbedingtes Fieber
Nach einer Impfung fiebern? Das ist kein schlechtes Zeichen – im Gegenteil. Es zeigt, dass das Immunsystem aktiviert wurde. Besonders bei Totimpfstoffen kann es zu leichtem Fieber kommen, meist innerhalb von 24 Stunden. Laut STIKO sollte man das beobachten, aber nicht überbewerten. Nur wenn es länger anhält, ist ärztlicher Rat gefragt.
Medikamenteninduzierte Reaktion
Medikamente können Fieber auslösen – und zwar ohne Infektion. Das nennt man Arzneimittelfieber. Betroffen sind oft Antibiotika, Antiepileptika oder bestimmte Blutdruckmittel. Der Mechanismus ist meist immunvermittelt. Das Heimtückische: Es tritt oft erst nach Tagen auf. Deshalb lohnt sich ein Blick auf die Medikamentenliste, wenn das Fieber rätselhaft bleibt.
Begleitsymptome beachten
Typische körperliche Anzeichen
Schüttelfrost und Schwitzen
Kennst du das: plötzliches Zittern, Gänsehaut – und dann klatschnass aufwachen? Schüttelfrost ist oft der Vorbote von Fieberanstieg. Der Körper „stellt die Heizung hoch“, obwohl er sich kalt anfühlt. Wenn das Fieber dann fällt, folgt starkes Schwitzen. Dieser Wechsel belastet den Kreislauf massiv und ist typisch für Infektionsverläufe.
Gliederschmerzen und Müdigkeit
Fieber kommt selten allein. Häufig melden sich diffuse Gliederschmerzen und eine bleierne Müdigkeit. Warum? Der Körper fährt alles runter, um sich auf die Abwehr zu konzentrieren. Inflammatorische Botenstoffe wie Prostaglandine wirken direkt auf das zentrale Nervensystem – sie machen uns müde, antriebslos, aber auch sensibler für Schmerzen.
Ungewöhnliche Symptome
Hautausschläge
Fieber mit Hautausschlag? Klingt nach Kinderkrankheit – kann aber bei Erwachsenen auf Masern, Röteln oder Arzneireaktionen hinweisen. Besonders Petechien (kleine punktförmige Blutungen) sollten alarmieren. Die Deutsche Gesellschaft für Dermatologie betont: Diese Kombination kann ein Hinweis auf ernsthafte systemische Erkrankungen sein.
Verwirrtheit bei älteren Menschen
Ein alarmierendes Zeichen: Plötzliche Verwirrtheit bei Senior:innen – manchmal das einzige Symptom eines Infekts. Man spricht vom „deliranten Fieber“. Ursache ist oft eine systemische Entzündung, die die Hirnfunktion beeinflusst. Laut Geriatrischer Leitlinie gilt das als medizinischer Notfall. Fieber zeigt sich hier also nicht nur körperlich, sondern auch kognitiv.
Ab wann ist Fieber gefährlich Erwachsene
Gefährlicher Temperaturanstieg
39 Grad Fieber Erwachsene
Ab 39 °C geraten viele ins Grübeln – und das zurecht. Ab hier arbeitet der Körper auf Hochtouren. Enzyme verändern ihre Struktur, die Herzfrequenz steigt spürbar. Laut internistischer Fachliteratur kann Fieber in diesem Bereich bereits Organe belasten, besonders bei Vorerkrankungen. Es ist ein klares Signal: Beobachten allein reicht jetzt nicht mehr.
40 Grad Fieber Erwachsene
Spätestens bei 40 °C ist Alarmstufe Rot. Der Körper verliert Flüssigkeit, Elektrolyte und Energie in rasendem Tempo. Das Risiko für Hitzeschäden am Gehirn, Krampfanfälle oder Herzrhythmusstörungen steigt drastisch. Klinische Empfehlungen sprechen ab diesem Punkt von einer potenziell lebensbedrohlichen Situation – handeln ist Pflicht.
Komplikationen durch hohes Fieber
Kreislaufprobleme
Wer Fieber hat, braucht mehr Flüssigkeit – aber trinkt oft weniger. Das führt zu Volumenmangel im Blut und gefährdet den Kreislauf. Symptome wie Schwindel, kalte Hände oder Benommenheit weisen darauf hin. Besonders gefährlich wird es bei gleichzeitigem Durchfall oder Erbrechen. Die Deutsche Herzstiftung warnt: Bei Fieber immer auch den Kreislauf mitdenken.
Delir und neurologische Symptome
Ein anhaltend hohes Fieber kann das Gehirn in Mitleidenschaft ziehen. Konzentrationsprobleme, Halluzinationen oder sogar ein Fieberdelir können auftreten. Besonders Kinder und ältere Menschen sind hier anfällig. Der Grund liegt im gestörten Temperaturhaushalt und den neuroinflammatorischen Reaktionen. Deshalb: Frühzeitig gegensteuern – mit Ruhe, Flüssigkeit und ärztlicher Überwachung.
Eröffnungswehen: So erkennst du den Ernstfall 👆Umgang mit Fieber im Alltag
Hausmittel zur Fiebersenkung
Ruhe und Flüssigkeit
Bettruhe richtig einhalten
Klingt simpel, ist aber oft unterschätzt: echte Bettruhe. Und damit ist nicht gemeint, mit dem Laptop im Bett zu arbeiten. Der Körper braucht jede Energie, um Fieber zu regulieren. Laut Deutscher Gesellschaft für Allgemeinmedizin verkürzt gezielte Ruhe die Krankheitsdauer messbar. Also: Licht aus, Handy weg und Körper arbeiten lassen – er weiß, was zu tun ist.
Viel trinken bei Fieber
Fieber treibt Flüssigkeit aus dem Körper – durch Schwitzen, schnelle Atmung, manchmal auch über die Haut. Die Deutsche Apotheker Zeitung empfiehlt mindestens 2,5 Liter täglich, bei Erwachsenen mit Fieber sogar mehr. Wasser ist super, aber auch Brühe oder Kräutertees helfen, Elektrolyte zu stabilisieren. Tipp aus der Praxis: Trinkmenge über den Tag verteilen, nicht auf einmal runterkippen.
Wadenwickel und Co.
Anwendung von Wickeln
Die klassischen Wadenwickel sind kein Oma-Märchen, sondern medizinisch sinnvoll. Lauwarmes Wasser reicht – nicht kalt! Die Wickel entziehen dem Körper Wärme durch Verdunstung. Wichtig: Nicht bei Schüttelfrost anwenden. Laut Kinderärzte-Verband helfen sie besonders im Anfangsstadium des Fiebers, um es sanft zu senken, ohne den Körper zu überfordern.
Risiken bei falscher Anwendung
Klingt harmlos, ist aber riskant, wenn falsch gemacht. Zu kalte Wickel führen zu Gefäßverengung und können das Fieber sogar steigern. Auch bei Durchblutungsstörungen oder niedrigem Blutdruck sollte man verzichten. Das Rote Kreuz warnt davor, Wickel unkontrolliert bei Babys oder älteren Menschen einzusetzen – lieber vorher ärztlich abklären.
Medikamente gegen Fieber
Paracetamol und Ibuprofen
Wirkweise und Dosierung
Paracetamol hemmt die Bildung von Prostaglandinen im Gehirn – genau jene Stoffe, die für Fieber verantwortlich sind. Ibuprofen wirkt zusätzlich entzündungshemmend. Die Deutsche Gesellschaft für Schmerzmedizin empfiehlt: immer nach Gewicht und Alter dosieren. Und ganz wichtig – nicht einfach kombinieren, sondern im Abstand und nur nach ärztlicher Empfehlung.
Nebenwirkungen im Überblick
Jede Tablette hat zwei Seiten. Paracetamol kann bei Überdosierung die Leber schädigen – sogar lebensgefährlich. Ibuprofen reizt bei längerer Einnahme die Magenschleimhaut und kann die Nieren belasten. Laut Bundesinstitut für Arzneimittel ist ein sorgsamer Umgang entscheidend. Wer unsicher ist, sollte lieber einmal zu viel in der Apotheke nachfragen als zu wenig.
Wann ist Medikation sinnvoll?
Ab welchen Werten einnehmen?
Medizinisch gilt: Fieber ab etwa 38,5 °C kann medikamentös behandelt werden, vor allem wenn der Allgemeinzustand leidet. Die WHO betont, dass Medikamente nicht nur temperaturabhängig gegeben werden sollen, sondern auch je nach Beschwerden. Also nicht stur aufs Thermometer schauen, sondern auf das eigene Gefühl hören – das ist oft ehrlicher.
Nicht bei leichtem Fieber
Leichtes Fieber unter 38,5 °C ist meist ein Zeichen, dass das Immunsystem arbeitet. Es einfach „wegzudrücken“ mit Medikamenten kann kontraproduktiv sein. Laut Immunologen führt zu frühe Fiebersenkung zu verlängerter Krankheitsdauer. Deshalb lieber beobachten, ausruhen – und erst eingreifen, wenn der Körper wirklich darum bittet.
Vorbeugung und Selbstbeobachtung
Temperaturprotokoll führen
Verlauf dokumentieren
Ein Fieberprotokoll klingt aufwendig, ist aber ein echter Gamechanger – besonders bei Kindern oder chronisch Kranken. Einfach Uhrzeit, Temperatur und Befinden notieren. Laut Deutschen Hausärzteverband hilft das, Muster zu erkennen und Veränderungen frühzeitig zu entdecken. Und: Ärzte lieben strukturierte Infos – das macht Diagnosen schneller und präziser.
Muster erkennen und reagieren
Steigt die Temperatur immer abends? Oder sinkt sie nie unter 38 °C? Solche Muster sind wertvolle Hinweise. Ein kontinuierlicher Anstieg kann auf eine bakterielle Infektion hindeuten, Schwankungen eher auf virale Prozesse. Laut medizinischer Leitlinie ist die Verlaufskurve oft entscheidender als der Einzelwert. Also: Stift raus – es lohnt sich.
Ab wann Fieber Kinder
Fiebergrenze bei Säuglingen
Bei Babys unter drei Monaten ist Fieber ab 38,0 °C bereits ein Warnsignal. Die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin empfiehlt: Bei Neugeborenen niemals zögern, sofort ärztlich abklären. Ihr Immunsystem ist noch nicht ausgereift, deshalb können banale Infekte schnell gefährlich werden. Lieber einmal zu früh handeln als zu spät.
Unterschiede zu Erwachsenen beachten
Kinder fiebern anders – und schneller. Ein Sprung auf 39 °C heißt nicht gleich Gefahr, wenn das Kind dabei spielt und trinkt. Aber Achtung: Apathie, Trinkverweigerung oder Atemprobleme sind Alarmsignale. Laut Kinderärzten zählt bei Kleinkindern mehr der Zustand als der genaue Wert. Das Thermometer ist nur ein Werkzeug, kein Orakel.
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Fieber ist kein einheitlicher Zustand, sondern ein komplexes Körpersignal, das individuell bewertet werden muss. Ob 38,5 °C oder 40 °C – entscheidend ist immer das Gesamtbild: Symptome, Verlauf, eigene Verfassung. Wer frühzeitig auf Warnzeichen achtet, korrekt misst und nicht vorschnell zu Medikamenten greift, gibt dem Körper die Chance, effizient gegen Erreger vorzugehen. Wichtig ist auch: Nicht jeder Temperaturanstieg bedeutet Gefahr, aber jeder sollte bewusst beobachtet werden. Vertrauen Sie Ihrer Wahrnehmung – und holen Sie sich medizinische Unterstützung, wenn Unsicherheit bleibt.
Zu niedriger Blutdruck: Wann wird’s kritisch? 👆FAQ
Ab wann hat man Fieber als Erwachsener laut Medizin?
Medizinisch beginnt Fieber bei Erwachsenen ab 38,0 °C, während Temperaturen bis 37,9 °C noch als subfebril gelten. Der Referenzwert basiert auf Empfehlungen des Robert Koch-Instituts und ist international anerkannt. Wichtig: Der Messort beeinflusst den Wert – unter der Achsel wird meist weniger angezeigt.
Ist 38,5 Grad schon Fieber bei Erwachsenen?
Ja, laut Definition entspricht 38,5 °C einem mittleren Fieber. In diesem Bereich ist der Körper bereits aktiv im Kampf gegen Krankheitserreger. Bei guter Allgemeinverfassung reicht oft Ruhe. Trotzdem sollte man den Verlauf beobachten, vor allem bei Vorerkrankungen.
Ab wann sollte man mit Fieber ins Krankenhaus?
Ab einer Temperatur von 39 °C, begleitet von Schüttelfrost, Atemnot oder Bewusstseinsveränderungen, ist ärztliche Abklärung ratsam. Besonders bei Risikogruppen und wenn das Fieber über mehrere Tage anhält. Bei 40 °C spricht man von einem Notfall – dann zählt jede Minute.
Warum ist Fieber messen unter der Achsel ungenau?
Weil die Temperatur unter der Achsel häufig durch äußere Faktoren wie Kleidung, Schweiß oder Luftzug beeinflusst wird. Studien zeigen, dass Abweichungen von bis zu 0,5 °C zur rektalen Messung auftreten können. Für verlässliche Ergebnisse ist rektale Messung besser geeignet.
Wie lange darf Fieber bei Erwachsenen dauern?
Ein leichter Temperaturanstieg über 1–3 Tage ist bei viralen Infekten normal. Dauert das Fieber jedoch länger als drei Tage oder steigt es erneut an, sollte ein Arzt kontaktiert werden. Chronisches Fieber ohne erkennbare Ursache bedarf immer einer weiterführenden Diagnostik.
Ist Fieber bei älteren Menschen gefährlicher?
Ja, deutlich. Ab Wann Hat Man Fieber Erwachsene wird besonders bei Senioren kritisch, da das Immunsystem langsamer reagiert und Symptome wie Verwirrtheit auftreten können. Schon bei moderatem Fieber können Kreislauf und Organfunktionen stark beeinträchtigt sein.
Was tun, wenn das Fieber trotz Medikamenten nicht sinkt?
In diesem Fall sollte man die Medikation nicht eigenständig erhöhen. Stattdessen empfiehlt sich ein Arztbesuch, um die Ursache zu klären. Möglicherweise liegt eine bakterielle Infektion vor, die Antibiotika erfordert – oder das Medikament wirkt individuell nicht gut.
Sind Wadenwickel bei Erwachsenen wirklich sinnvoll?
Ja, bei sachgemäßer Anwendung können sie helfen, Fieber sanft zu senken. Wichtig ist, sie nur bei stabilem Kreislauf und ohne Schüttelfrost anzuwenden. Die Temperatur sollte dabei regelmäßig kontrolliert werden, um Unterkühlung zu vermeiden.
Was bedeutet es, wenn Fieber immer abends höher ist?
Das ist häufig völlig normal. Der zirkadiane Rhythmus sorgt dafür, dass die Körpertemperatur abends ansteigt. Ein Anstieg bis zu 0,5 °C ist physiologisch. Trotzdem sollte bei kontinuierlicher Verschlechterung oder hohem Fieber eine ärztliche Kontrolle erfolgen.
Ab Wann Hat Man Fieber Erwachsene bei Medikamentenreaktion?
Bei sogenannten Arzneimittelfiebern kann Fieber auch ohne Infektion auftreten – oft ab 38 °C oder mehr. Die Symptome treten meist verzögert auf, teils Tage nach Einnahme. Wenn kein Infekt gefunden wird und Fieber bestehen bleibt, ist ein Medikament als Ursache möglich.
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Facharzt für Innere Medizin · Charité Berlin · Prävention · Ganzheitliche Betreuung