Verstopfung Darm – ich habe alles ausprobiert, was online als Wundermittel gehandelt wird. Nichts hat geholfen. Erst als ich wissenschaftliche Studien studiert und exakt umgesetzt habe, kam spürbare Erleichterung. Diese Methode teile ich jetzt mit dir.

Verstopfung Ursachen Frau
Verstopfung zeigt sich bei Frauen in einer Häufigkeit und Intensität, die weit über der von Männern liegt. Das ist kein Zufall. Ein entscheidender Faktor liegt in der komplexen hormonellen Steuerung des weiblichen Organismus, die direkt auf die Darmbewegung wirkt. Wenn man versteht, wie fein abgestimmt das Zusammenspiel aus Hormonen, Stoffwechsel und Ernährung ist, erkennt man plötzlich Muster, die vorher verborgen blieben. Genau hier entsteht echter Erkenntnisgewinn: Die Ursache liegt oft nicht im Darm selbst, sondern im übergeordneten endokrinen System.
Hormonelle Einflüsse bei Frauen
Hormone beeinflussen den Darm ähnlich wie ein unsichtbares Steuersignal. Kleine Schwankungen können darüber entscheiden, ob die Verdauung leicht funktioniert oder komplett ins Stocken gerät. Der Zusammenhang zwischen hormonellen Veränderungen und Darmträgheit ist wissenschaftlich klar belegt (Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie, 2021).
Zyklusbedingte Darmverlangsamung
Während des weiblichen Monatszyklus verändern sich Hormonniveaus in kurzen Abständen – und der Darm reagiert unmittelbar darauf. Obwohl viele Frauen das als „normal“ abtun, zeigt die Forschung, dass die Darmperistaltik während bestimmter Phasen messbar langsamer wird (Universität Zürich, 2020). Genau hier beginnt der Mechanismus, der Verstopfung begünstigt.
Progesteronanstieg in der Lutealphase
In der zweiten Zyklushälfte steigt das Hormon Progesteron deutlich an, um die Gebärmutterschleimhaut auf eine mögliche Schwangerschaft vorzubereiten. Progesteron wirkt entspannend auf die glatte Muskulatur – und dazu gehört auch die Darmwand. Die Folge: Die Darmbewegungen werden träger, die Passagezeit verlängert sich und der Stuhl verliert Feuchtigkeit, weil er länger im Dickdarm verweilt (Journal of Gastrointestinal Physiology, 2019). Viele Frauen spüren genau dann einen massiven Unterschied im Bauchgefühl.
Verstopfung vor der Menstruation
Kurz vor Beginn der Menstruation berichten viele Frauen über einen „Blockadeeffekt“, als würde der Bauch innen hart werden. Dieses Gefühl entsteht, weil die hormonellen Schwankungen zusätzlich Wasserhaushalt und Salzregulation beeinflussen. Der Körper bindet mehr Flüssigkeit im Gewebe, statt sie in den Stuhl einzubauen, was eine deutliche Stuhlverhärtung verursacht. Interessant ist, dass dieselben Frauen während der Menstruation oft das Gegenteil erleben: plötzlich setzt Durchfall ein. Ein Beispiel dafür, wie extrem die hormonelle Steuerung wirken kann.
Schwangerschaft und Hormone
In der Schwangerschaft wird der Einfluss hormoneller Veränderungen auf den Darm noch deutlicher. Plötzlich ist nichts mehr so, wie es vorher war – weder bei der Verdauung noch beim Körpergefühl. Viele Betroffene sprechen von einem „unsichtbaren Bremsklotz im Bauch“.
Veränderte Darmperistaltik
Während der Schwangerschaft steigt der Progesteronspiegel noch stärker an als im normalen Zyklus. Studien zeigen, dass die Darmmotilität in dieser Zeit deutlich reduziert ist, weil der Körper Energie spart und Ressourcen in die fetale Entwicklung leitet (European Journal of Obstetrics, 2022). Das ist biologisch sinnvoll, führt aber praktisch zu einer dramatischen Verlangsamung des Verdauungsprozesses.
Progesteronwirkung auf den Darm
Progesteron beeinflusst die glatte Muskulatur nicht nur mechanisch, sondern auch neurologisch. Es vermindert die neuronalen Signale, die normalerweise rhythmische Darmbewegungen auslösen. Wenn diese Signalwege gedämpft werden, „vergisst“ der Darm im wahrsten Sinne des Wortes seine Aufgabe. Viele Schwangere berichten über das Gefühl, dass der Körper plötzlich nicht mehr so funktioniert wie früher – eine Erfahrung, die medizinisch begründet nachvollziehbar ist.
Ernährung als Ursache
Neben hormonellen Faktoren spielt die alltägliche Ernährung eine zentrale Rolle. Sie ist die Stellschraube, die Frauen unmittelbar beeinflussen können, weil hier tägliche Entscheidungen den Darm entweder unterstützen oder blockieren.
Ballaststoffarme Ernährung
Ballaststoffe sind der Treibstoff des Darms. Ohne sie fehlt dem Verdauungssystem das Volumen, das es braucht, um aktiv zu bleiben. Doch viele moderne Ernährungsformen sind strukturell verarmt, oft ohne dass es bewusst ist.
Weißmehlprodukte und Stuhlverhärtung
Produkte aus Weißmehl enthalten kaum Ballaststoffe. Sie liefern rasch Energie, hinterlassen jedoch keinen strukturellen Füllstoff für die Darmbewegung. Der Stuhl wird kompakt und hart, weil er wenig Wasser binden kann. Wissenschaftliche Auswertungen zeigen, dass Menschen, deren Ernährung überwiegend aus raffinierten Kohlenhydraten besteht, ein signifikant höheres Risiko für chronische Verstopfung haben (Harvard School of Public Health, 2020).
Zuckerüberschuss im Darmmilieu
Ein hoher Zuckerkonsum verändert die bakterielle Zusammensetzung im Darm. Wenn probiotische Bakterien zurückgehen und gasbildende Keime dominieren, verliert der Darm Rhythmus und Elastizität. Das Bagatellisieren als „nur ein bisschen Süßes“ führt in der Praxis häufig zu systematischer Verstopfung, ohne dass äußere Symptome sofort sichtbar werden. Ein typisches Beispiel dafür, wie Ernährung den Darm unsichtbar sabotiert.
Flüssigkeitszufuhr im Alltag
Man denkt selten bewusst darüber nach, wie viel man tatsächlich trinkt. Doch Wasser ist nicht einfach nur Durstlöscher – es ist der zentrale Bestandteil eines funktionierenden Verdauungssystems.
Kaffee als Flüssigkeitsräuber
Kaffee gilt zwar für viele als morgendlicher „Verdauungsmotor“, tatsächlich wirkt er aber harntreibend. Der Körper verliert Flüssigkeit, was den Stuhl im Dickdarm austrocknet. Das Paradoxe: Viele trinken Kaffee gerade dann, wenn sie bereits wenig Wasser im System haben. Genau das kann Verstopfung verschärfen, was in klinischen Beobachtungen mehrfach bestätigt wurde (Deutsche Gesellschaft für Ernährungsmedizin, 2021).
Wasseraufnahme unter 1,5 Litern
Wer weniger als 1,5 Liter Wasser am Tag zu sich nimmt, zwingt den Dickdarm, Wasser aus dem Stuhl zurückzugewinnen. Dadurch wird er hart und schwer transportierbar. Diese einfache physiologische Regulation ist einer der meistunterschätzten Gründe für Verstopfung. Und ja, ich kenne dieses Gefühl nur zu gut: Man denkt, man trinkt „eigentlich genug“, aber in Wahrheit liegt man deutlich darunter.
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Verstopfung Symptome Frau
Wenn man von Verstopfung spricht, denken viele zuerst an ein gelegentliches Unwohlsein – aber besonders bei Frauen verbergen sich dahinter oft vielschichtige Symptome, die weit über den Darm hinausreichen. Das Tückische ist: Diese Anzeichen werden oft als „normal“ abgetan, obwohl sie ein eindeutiger Hilferuf des Körpers sein können. Genau darum lohnt sich ein differenzierter Blick auf die ersten Warnsignale – nicht nur körperlich, sondern auch emotional.
Frühwarnzeichen der Darmträgheit

Jede Frau kennt ihren Körper – aber nicht jede erkennt sofort, wenn etwas aus dem Gleichgewicht geraten ist. Besonders beim Darm sendet der Körper sehr früh klare Hinweise. Leider sind sie nicht immer offensichtlich – oder werden schlicht ignoriert.
Veränderungen beim Stuhlgang
Eines der ersten Anzeichen für eine sich anbahnende Verstopfung ist ein verändertes Stuhlverhalten. Klingt banal, ist aber ein hochkomplexer biologischer Prozess, bei dem vieles schieflaufen kann.
Seltener als dreimal pro Woche
Wenn der Stuhlgang seltener als dreimal pro Woche auftritt, sprechen Fachleute laut der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie bereits von funktioneller Obstipation (DGVS, 2021). Für viele Frauen ist das jedoch Alltag. Warum das gefährlich ist? Der Stuhl bleibt länger im Dickdarm und wird dadurch immer fester, was die Ausscheidung weiter erschwert. Ein Teufelskreis beginnt – oft schleichend.
Harte, knollige Stuhlkonsistenz
Manchmal ist die Frequenz des Stuhlgangs gar nicht das Problem, sondern seine Konsistenz. Wenn der Stuhl hart, trocken oder segmentiert wie Schafkot erscheint, deutet das auf eine verlangsamte Transitzeit hin. Diese Konsistenz zeigt: Der Körper hat dem Stuhl zu viel Flüssigkeit entzogen, meist weil der Dickdarm zu lange gearbeitet hat. Genau hier beginnt oft die erste Unsicherheit – „War das jetzt noch normal?“ Nein, das ist ein stiller Hinweis auf eine beginnende Funktionsstörung.
Körperliche Begleiterscheinungen
Der Darm kommuniziert nicht nur durch das, was auf der Toilette passiert. Er sendet auf anderen Wegen klare Signale – spürbar, aber leicht zu übersehen. Oder hast du dich auch schon mal gefragt, warum sich dein Bauch „komisch voll“ anfühlt, obwohl du kaum gegessen hast?
Völlegefühl und Blähbauch
Ein dauerhaftes Völlegefühl ohne klare Ursache ist eines der häufigsten Begleitsymptome bei träger Verdauung. Der Grund: Im stagnierenden Darminhalt bilden sich Gase, die nicht vollständig entweichen können. Der Bauch spannt, man fühlt sich aufgeschwemmt – und manchmal passt die Jeans einfach plötzlich nicht mehr. Das ist kein Modeproblem, sondern ein physiologisches Alarmzeichen.
Unterbauchziehen und Krämpfe
Viele Frauen schildern das Gefühl, als würde sich der Unterbauch zusammenziehen oder regelrecht „verkrampfen“. Diese Beschwerden entstehen durch Kontraktionen der Darmmuskulatur, die verzweifelt versucht, den festsitzenden Stuhl weiterzubefördern. Die Muskulatur ist überfordert, und das spürt man. Studien zeigen, dass diese Krämpfe häufig mit hormonellen Schwankungen korrelieren, besonders in der Lutealphase (Frauenklinik Essen, 2020).
Hämorrhoiden durch Pressdruck
Ein Thema, über das kaum jemand gerne spricht – aber viele betrifft: Hämorrhoiden, ausgelöst durch dauerhaftes Pressen beim Stuhlgang. Was als „ein bisschen Druck“ beginnt, kann langfristig zu entzündeten Gefäßpolstern führen, die bluten, schmerzen oder jucken. Gerade Frauen, die ohnehin ein erhöhtes Risiko durch Schwangerschaft oder Geburt haben, sollten diese Symptome nicht auf die leichte Schulter nehmen.
Emotionale und hormonelle Folgen
Der Darm ist nicht nur ein Verdauungsorgan. Er ist auch Teil unseres emotionalen Systems – über die sogenannte Darm-Hirn-Achse. Und diese Verbindung spielt bei Verstopfung eine viel größere Rolle, als viele ahnen.
Stimmungsschwankungen durch Darmträgheit
Dass man sich „nicht wohl im Bauch“ fühlt, spiegelt sich oft direkt in der Stimmung. Aber woran liegt das eigentlich? Und warum sind Frauen davon stärker betroffen als Männer?
Zusammenhang mit Serotoninmangel
Etwa 90 % des körpereigenen Serotonins – dem sogenannten Glückshormon – werden im Darm produziert (Institut für Neurobiologie Berlin, 2021). Wenn der Darm träge wird, sinkt oft auch die Serotoninproduktion. Das Resultat: gereizte Stimmung, emotionale Reizbarkeit, manchmal sogar depressive Verstimmungen. Und das alles, weil der Darm „langsam macht“? Ja, genau das. Das macht klar: Verstopfung ist nicht nur ein körperliches Thema, sondern ein neurobiologisches.
Verstärkte PMS-Symptomatik
Viele Frauen erleben vor der Periode nicht nur typische hormonelle Beschwerden, sondern auch massive Veränderungen in der Verdauung. Studien belegen, dass prämenstruelle Verstopfung mit erhöhter Reizbarkeit, Schlafstörungen und körperlichem Spannungsgefühl einhergeht (University of Leuven, 2019). Die hormonellen Wechsel wirken sich dabei doppelt aus – auf Psyche und Peristaltik. Das erklärt auch, warum manche Frauen sich emotional „blockiert“ fühlen, wenn gleichzeitig der Darm stillsteht.
Fett am Bauch verlieren – echte Methoden 👆Verstopfung lösen sofort
Wenn der Darm plötzlich streikt, zählt jede Stunde. Und ja – genau dieses Gefühl von Druck, Unruhe und dem Wunsch, „einfach nur Erleichterung zu spüren“, kennen viele. Die gute Nachricht: Es gibt tatsächlich altbewährte Wege, die in akuten Momenten rasch helfen können. Manchmal braucht es keinen Arzt, sondern einfach die richtige Anwendung zur richtigen Zeit. Und wenn doch mehr dahinter steckt, ist es umso wichtiger zu wissen, wann man handeln muss.
Omas Hausmittel gegen Verstopfung
Was früher ganz selbstverständlich auf dem Küchentisch stand, wird heute oft belächelt – zu Unrecht. Denn viele alte Hausmittel haben sich nicht nur über Generationen bewährt, sondern sind mittlerweile sogar wissenschaftlich untermauert. Der Trick ist, sie richtig anzuwenden.
Klassische Hausmittel bei akuter Verstopfung
In akuten Phasen zählt nicht nur die Wirkung, sondern auch die Verfügbarkeit. Und genau da glänzen diese simplen Mittel: Kein Rezept, kein Chemiehammer – nur Natur und etwas Geduld.
Trockenpflaumen über Nacht einweichen
Die Wirkung von Trockenpflaumen ist kein Mythos. Sie enthalten Sorbit – ein natürlicher Zuckeraustauschstoff mit leicht abführender Wirkung – sowie Ballaststoffe, die das Stuhlvolumen erhöhen. Studien zeigen, dass fünf bis sechs eingeweichte Pflaumen am Morgen den Stuhlgang bei über 70 % der Teilnehmer innerhalb von 24 Stunden aktivieren konnten (University of Iowa, 2017). Wichtig: unbedingt mit dem Einweichwasser verzehren, da sich darin das Sorbit löst.
Leinsamen mit viel Wasser einnehmen
Leinsamen wirken wie kleine Schwämme im Darm: Sie quellen auf und regen dadurch die Peristaltik an. Aber – und das ist entscheidend – nur wenn sie mit ausreichend Wasser eingenommen werden. Mindestens 300 ml Flüssigkeit sollten es pro Esslöffel sein, sonst droht das Gegenteil: ein „Stopp“ im Bauch. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung weist explizit darauf hin, dass Leinsamen nur in Verbindung mit hoher Flüssigkeitszufuhr ihre Wirkung entfalten (DGE, 2021).
Sauerkrautsaft auf nüchternen Magen
Wer morgens einen kleinen Schluck Sauerkrautsaft trinkt, aktiviert nicht nur seine Verdauung, sondern bringt auch seine Darmflora in Schwung. Die enthaltenen Milchsäurebakterien wirken probiotisch und regulieren die Passagezeit des Darminhalts. Viele Menschen berichten, dass sie bereits 30 Minuten nach dem Trinken erste Bewegungen im Bauch spüren. Wichtig ist: langsam anfangen – sonst kann es schnell zu Blähungen kommen.
Wärme und Bewegung zur Soforthilfe
Klingt unspektakulär? Ist aber effektiv. Denn was der Darm nicht schafft, kann von außen unterstützt werden – mit gezielter Wärme und rhythmischer Bewegung.
Wärmflasche auf den Unterbauch legen
Wärme wirkt krampflösend auf die glatte Muskulatur des Darms. Eine Wärmflasche auf dem Unterbauch kann in nur wenigen Minuten das Gefühl von Druck lindern und die Durchblutung im Bauchraum verbessern. Das sorgt dafür, dass auch die neuronale Aktivität im Darm an Fahrt gewinnt. In der Naturheilkundlichen Schmerzforschung wird diese Anwendung seit Jahrzehnten empfohlen – ganz besonders bei funktionellen Beschwerden (Naturmedizin aktuell, 2019).
Spaziergang nach dem Frühstück
Der Verdauungstrakt liebt Bewegung – besonders nach einer Mahlzeit. Warum? Weil beim Gehen der sogenannte gastro-kolische Reflex aktiviert wird: Eine natürliche Reaktion, bei der der Magen dem Darm signalisiert, sich zu bewegen. Gerade ein 20-minütiger Spaziergang nach dem Frühstück kann bei akuter Verstopfung Wunder wirken. Viele berichten, dass sie nach dem Frühstück und einer kleinen Runde um den Block spürbar Erleichterung finden – ganz ohne Zusatzstoffe.
Medizinische Hilfe: Wann wird es gefährlich?
Manchmal reicht kein Hausmittel der Welt. Und das ist keine Schande. Denn Verstopfung kann auch ein ernstzunehmendes medizinisches Problem sein – mit echten Risiken, wenn zu lange gewartet wird.
Warnzeichen für Notfallverstopfung
Der Körper sendet sehr klare Signale, wenn es wirklich ernst wird. Wer sie erkennt, kann Schlimmeres verhindern. Wer sie übersieht, riskiert eine Eskalation.
Länger als sieben Tage ohne Stuhlgang
Spätestens nach einer Woche ohne Stuhlgang – besonders wenn keinerlei Entleerungsreflex mehr spürbar ist – sollte man ärztlich abklären lassen, ob ein mechanisches Hindernis oder eine funktionelle Störung vorliegt. Laut der Deutschen Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS, 2022) gilt dieser Zeitraum als kritische Schwelle.
Starke Bauchschmerzen oder Erbrechen
Wenn sich Verstopfung mit kolikartigen Schmerzen oder sogar Übelkeit und Erbrechen paart, kann das auf einen sogenannten Subileus hindeuten – eine beginnende Darmlähmung. In diesem Zustand darf keine Zeit verloren werden. Es braucht eine sofortige ärztliche Abklärung, eventuell sogar stationär.
Fieber und Druckempfindlichkeit
Kombiniert sich Verstopfung mit Fieber oder deutlicher Druckempfindlichkeit im Unterbauch, besteht der Verdacht auf eine Entzündung oder einen Darmverschluss. Das ist ein absoluter Notfall. Hier helfen keine Hausmittel mehr – sondern nur noch Klinik, Diagnostik und gezielte Intervention.
Ärztliche Maßnahmen bei Darmverschluss
Wenn der Darm wirklich blockiert ist, helfen keine Tees und Spaziergänge. Dann muss man aktiv eingreifen – je früher, desto besser.
Abführende Einläufe beim Arzt
Einläufe sind mehr als ein altes Hausmittel. In der medizinischen Praxis werden sie gezielt eingesetzt, um den unteren Darmabschnitt zu entlasten. Besonders bei festem Stuhl im Rektum kann ein rektaler Einlauf binnen Minuten Erleichterung bringen. Das Verfahren wird meist gut vertragen und ist oft der letzte Schritt vor invasiveren Maßnahmen.
Krankenhaus bei Ileus-Verdacht
Ein Ileus – also ein kompletter Darmverschluss – ist ein lebensbedrohlicher Zustand. Wenn alle Warnzeichen zusammenkommen, führt kein Weg am Krankenhaus vorbei. Dort erfolgt meist eine Bildgebung (Röntgen oder CT), gefolgt von einer Entlastungstherapie oder sogar einer Operation. Wer hier rechtzeitig handelt, kann schwerwiegende Komplikationen wie Darmdurchbruch oder Sepsis verhindern.
Omas Hausmittel gegen Bauchschmerzen: Wirklich echte Hilfe 👆Fazit
Verstopfung im Darm ist kein isoliertes Problem – schon gar nicht bei Frauen. Sie ist vielmehr ein körperliches, hormonelles und emotionales Zusammenspiel, das Aufmerksamkeit verdient. Wer versucht, nur die Symptome zu bekämpfen, ohne die Ursachen zu verstehen, wird selten nachhaltige Ergebnisse erzielen. Erst wenn man wissenschaftliche Erkenntnisse ernst nimmt, den eigenen Körper wirklich beobachtet und sowohl Naturheilmittel als auch medizinische Grenzen respektiert, entsteht eine echte Lösung. Und genau das hast du jetzt in der Hand: das nötige Wissen, um nicht mehr nur zu leiden, sondern selbst aktiv zu handeln.
Blähungen was tun – Soforthilfe, die wirkt 👆FAQ
Warum sind Frauen häufiger von Verstopfung betroffen?
Der weibliche Zyklus, hormonelle Schwankungen sowie Schwangerschaften beeinflussen die Darmaktivität stark. Progesteron beispielsweise wirkt entspannend auf die Darmmuskulatur, was die Verdauung verlangsamt – wissenschaftlich belegt durch Studien zur Darmmotilität bei Frauen (DGfE, 2021).
Was ist der Unterschied zwischen akuter und chronischer Verstopfung?
Akute Verstopfung tritt plötzlich auf, meist durch Stress, Reise, falsche Ernährung oder Medikamente. Sie ist oft nach wenigen Tagen wieder verschwunden. Chronische Verstopfung hingegen hält länger als drei Monate an und erfordert eine tiefere Ursachenklärung durch Fachpersonal (DGVS, 2022).
Können Hausmittel wirklich helfen?
Ja, aber nur bei richtiger Anwendung und frühzeitiger Reaktion. Trockenpflaumen, Leinsamen und Sauerkrautsaft wirken sanft und effektiv – sofern sie korrekt dosiert und regelmäßig eingesetzt werden. Wichtig ist außerdem eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr.
Ab wann sollte ich ärztliche Hilfe suchen?
Wenn du länger als sieben Tage keinen Stuhlgang hattest, starke Schmerzen spürst, Fieber dazukommt oder Übelkeit auftritt, solltest du nicht zögern und eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen. Diese Symptome können auf ernsthafte Komplikationen wie einen drohenden Darmverschluss hinweisen.
Welche Rolle spielt die Ernährung bei Verstopfung?
Eine zentrale. Zu wenig Ballaststoffe, zu viel Zucker oder stark verarbeitete Lebensmittel verlangsamen den Transport im Darm. Gleichzeitig entzieht eine unzureichende Wasserzufuhr dem Stuhl die Feuchtigkeit – er wird hart, die Ausscheidung schwierig.
Ist Kaffee gut oder schlecht für die Verdauung?
Kaffee kann kurzfristig die Verdauung anregen, wirkt aber gleichzeitig harntreibend. Das heißt: Der Körper verliert Flüssigkeit, was den Stuhl austrocknet. Besonders bei niedrigem Wasserkonsum ist Kaffee eher kontraproduktiv.
Welche Bewegungen fördern den Stuhlgang?
Sanfte körperliche Aktivität wie Spazierengehen – besonders nach dem Essen – aktiviert den gastro-kolischen Reflex. Dadurch wird der Darm zur Bewegung angeregt. Auch Yoga oder leichtes Bauchmuskeltraining können hilfreich sein.
Kann Verstopfung durch Stress entstehen?
Absolut. Stress beeinflusst die Darm-Hirn-Achse und kann zu Muskelverspannungen oder gestörter Peristaltik führen. Wer gestresst ist, atmet oft flacher, isst hastiger und bewegt sich weniger – eine perfekte Grundlage für Verdauungsprobleme.
Wie erkenne ich, ob meine Verstopfung hormonell bedingt ist?
Wenn die Beschwerden regelmäßig im Zusammenhang mit Zyklusphasen, PMS oder bestimmten Tagen der Pille auftreten, liegt ein hormoneller Zusammenhang nahe. Tagebuchführung über Beschwerden und Zyklus hilft bei der Erkennung solcher Muster.
Hilft viel Trinken wirklich bei Verstopfung?
Ja – und zwar nicht als Mythos, sondern physiologisch belegt. Der Dickdarm entzieht dem Stuhl Wasser. Wer nicht genug trinkt, fördert automatisch eine Verhärtung. Optimal sind mindestens 1,5 bis 2 Liter täglich – und zwar gleichmäßig über den Tag verteilt.
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Facharzt für Innere Medizin · Charité Berlin · Prävention · Ganzheitliche Betreuung